Interview mit einer White-Label-Vorreiterin

Meine Gesprächspartnerin: Charlotte Stuhlmann/Hamsterradrebellin

 
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– Stell dich bitte kurz vor (wer bist du, was machst du, wie hast du zum Thema Buchschreiben Bezug?)

Ich bin Sachbuchautorin, Bloggerin und Texterin. Eigentlich bin ich gelernte Pflegefachkraft und habe 12 Jahre lang mit Herzblut in meinem Beruf gearbeitet. Seit ich ein kleines Kind war, wollte ich Autorin werden.

Als ich vor knapp fünf Jahren Mutter und parallel dazu alleinerziehend wurde, merkte ich schnell, dass der Pflegeberuf schwieriger mit meinem Privatleben zu vereinbaren war. Deswegen trieb ich meine Vision vom Schreiben voran und begann vor zweieinhalb Jahren das Fernstudium „Schreiben für Sach- und Fachmedien“. Ich interessiere mich sehr für Sachbücher und Ratgeber, weniger für Belletristik.

Letztes Jahr machte ich mich als Texterin und Ghostwriterin selbstständig. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen, bin meine eigene Chefin und tue, was ich liebe – schreiben. Allerdings arbeite ich daran, das Texten und Ghostwriten zu reduzieren, um von meinen eigenen Büchern und Projekten zu leben. Mittlerweile habe ich mehrere Sachbücher veröffentlicht und meine Tochter und ich sind sehr glücklich über unsere neue Lebensweise.

 

- Deine Webseite heißt „Hamsterradrebellin“. Was steht hinter diesem ungewöhnlichen Namen?

Meine zweite große Leidenschaft sind das Internet und die Möglichkeiten, sich online ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Seit mehr als 10 Jahren lese und lerne ich alles über das Thema Selbstständigkeit im Netz. Mich fasziniert daran vor allem die zeitliche, finanzielle und örtliche Freiheit. Gibt es das sogenannte „passive Einkommen“ wirklich – und wie kann man es erreichen? Welche Wege gibt es dorthin?

Genau darum geht es auf Hamsterradrebellin.

Wer denkt, sich ein eigenes Onlinebusiness aufzubauen sei einfach, irrt sich: Dahinter steckt viel Arbeit: Content erstellen, online Marketing betreiben, eine Webseite erstellen, Traffic erzeugen, Branding erlernen, die richtige Einstellung haben und vieles mehr.

Viele Menschen nehmen das nicht wahr. Und die unzähligen Versprechen von unseriösen Anbietern nach der Devise „sich über Nacht im Internet eine Million zu verdienen“ sind schlichtweg Unsinn. Solche Behauptungen machen mich sauer: Sie spielen mit den Gefühlen von Menschen und machen ihnen falsche Hoffnungen.

Als Hamsterradrebellin möchte ich diesen Vorstellungen eine realistische Dimension entgegensetzen: Das Thema „Onlinebusiness“ ist wunderbar, kreativ und vielfältig! Ich selbst bin der beste Beweis, dass man von seinem Onlineunternehmen leben kann.

Meine Vision ist es, eine seriöse und ehrliche Anlaufstelle zu sein. Ich kenne alle Methoden, die funktionieren. Über genau diese schreibe ich auf meiner Seite und ich teile konkrete Tipps, Anleitungen, Material, Sachbücher und bald auch Kurse. Damit sich andere Menschen dieses Wissen aneignen und sich im Internet ein nachhaltiges online Business aufbauen.

 

- Ich bin auf dich wegen eines Posts über White Label Content aufmerksam geworden. Bitte erklär mal, was hinter diesem Begriff steckt.

White Label Content (auch als „PLR“ = „private label rights“ Content bekannt) bedeutet, dass man Content mit Lizenz zur Weiterverwendung erwirbt. Das können Texte, E-Books, Software, Videos und andere Inhalte sein. Diesen Content darf der Käufer verändern und für seine eigenen Projekte nutzen. Je nach Anbieter gibt es dabei verschiedene Bedingungen. In Amerika ist White Label Content eine anerkannte und oft genutzte Alternative. Im deutschsprachigen Raum ist diese Möglichkeit der Content-Verwertung noch weitgehend unbekannt.

White Label Content bietet Menschen die Möglichkeit, sich mit solchem Content eine Webseite zu bauen, ihn als E-book weiter zu verkaufen oder ihn für andere Projekte zu nutzen. Das finde ich wunderbar!

Als Texterin und Ghostwriterin machte ich die Erfahrung, dass es zeitaufwendig war, Texte und Bücher für meine Auftraggeber zu verfassen. Mir blieb neben diesen Arbeiten häufig keine Zeit für meine eigenen Projekte.

Deswegen suchte ich nach neuen Möglichkeiten und stieß bei meinen Recherchen schnell auf den White Label Content. Ich beschloss, eine Webseite zu erstellen und meinen eigenen Content mit White Label Lizenzen zu verkaufen. Der Content verkauft sich auf contentkauf.de seit dem ersten Tag! Diese Webseite betreibe ich dazu mit drei anderen Partnern.

Viele Menschen suchen nämlich zu allen möglichen Themen händeringend nach Content. Es gibt für diese Nachfrage viele Lösungsmöglichkeiten: Von freiberuflichen Textern und Ghostwritern über Börsen, die zwischen Textern und Auftraggebern vermitteln - bis hin zu White Label Content.

 

- Wie können Autoren und Selbstverleger White Label Content für sich nutzen?

Sie können ihren eigenen Content, den sie nicht mehr brauchen auf diesem Wege verkaufen. Eine andere Möglichkeit wäre, selbst White Label Content zu nutzen: Sei es, um auf kreative Ideen zu kommen oder ihn in das eigene Werk einzubauen.

 

- Welche Tipps hast du, um Content unter White Label anzubieten/zu vermarkten?

Wer White Label Content verkaufen möchte, muss sich über seine Bedingungen klar sein: Es gibt Anbieter, die den unbegrenzten Weiterverkauf erlauben. Bei anderen Anbietern ist das verboten.

Auf contentkauf.de muss das Cover von E-Books abgeändert werden. Ab dem Moment des Kaufs dürfen meine Partner und ich weder als Autor noch als Mitverantwortliche genannt werden.

Meiner Meinung nach hat ein Käufer mit White Label Content den meisten Erfolg, wenn er aus dem Content sein eigenes Werk macht. Da mehrere Käufer den gleichen Content kaufen können, riskiert ein Käufer mit einer Wort-für-Wort-Übernahme, „Duplicate Content“ zu erzeugen.

 

- Wer sind die Nutzer und Interessenten von White Label Content?

Menschen, die selbst nicht schreiben wollen. Oder solche, die für Webprojekte nach Content suchen, an dem sie selbst noch etwas verändern können. Einige haben vielleicht keine großen finanziellen Rücklagen und suchen nach einer preisgünstigeren Möglichkeit.

Unser White Label Content wird von Käufern gerne für sogenannte „Leadmagneten“ genutzt. Ein Leadmagnet ist ein kostenfreier Download, um Interessenten zu einem Abonnement eines Newsletters zu bewegen. Unsere Käufer finden konkrete Anleitungen, wie sie aus dem Content ihr eigenes Werk machen können.

Manche kaufen White Label Content auch, um daraus einen Podcast oder ein Video zu machen.

Die Möglichkeiten sind unbegrenzt!

 

- Soll ein Autor seinen Content lieber über die eigene Webseite anbieten oder über einen Drittanbieter? Falls über einen Drittanbieter, welche empfiehlst du dafür?

Es gibt bereits einige Plattformen, auf denen White Label Content verkauft wird. Dort kann der Autor jedoch meistens nicht selbst bestimmen, für wieviel Geld er seinen Content verkauft. Zudem fallen Provisionen an die Plattformen an.

Deswegen empfehle ich, den Content entweder auf der eigenen Webseite zu verkaufen oder in Gruppen auf Facebook anzubieten. Hier suchen Kunden vermehrt nach Content.

Für wen weder das eigene Webprojekt noch Facebook in Frage kommen, der sollte genau darauf achten, unter welchen Bedingungen er seinen Content auf einer Vermittlerplattform oder einem Marktplatz zur Verfügung.

Wir planen auf contentkauf.de in Kürze ein Forum. Hier sollen sich Käufer und Verkäufer finden und austauschen können – provisionsfrei und nach eigenen Bedingungen.

 

- Der deutschsprachige Raum scheint zum Thema White Label Content ein kritisches Verhältnis zu haben. Im englischsprachigen Raum habe ich gesehen, dass sich das Thema schon etabliert hat. Was meinst du dazu und welche Trends siehst du in Zukunft in unseren Breiten?

Im deutschsprachigen Raum gibt es zum Thema „Geldverdienen im Netzt“ viele kritische Stimmen und Vorurteile. Egal, welche Möglichkeit beleuchtet wird – sei es Network Marketing („ist doch ein illegales Schneeballsystem“), Selfpublishing („verzweifelter Autor, der keinen Verlag findet“), ein reiner Onlineshop („der hat wohl keine Lust auf die Arbeit im wahren Leben“) und so weiter und so fort.

So ist es kein Wunder, dass White Label Content einen schlechten Ruf hat. Da diese Möglichkeit bei uns aber noch gar nicht so bekannt ist, halten sich die Vorurteile bisher in Grenzen.

Es ist absolut nicht unseriös, sich White Label Content zu kaufen und ein eigenes Werk daraus zu machen. Verkäufer und Käufer sind beide damit einverstanden und machen dabei ein Geschäft. Beide halten sich an bestimmte, festgelegte Regeln.

Es ist eine großartige Alternative für Texter und Ghostwriter, die sich die Finger wund schreiben und auf keinen vernünftigen Stundenlohn kommen.

Guter Content wird in den nächsten Jahren immer wichtiger werden. Content Marketing ist auf dem Vormarsch. Gerade für Webseitenbetreiber ist das ein riesiges Thema: Google erkennt schlechten Content durch immer bessere Crawlingprogramme und Algorithmen. Hochwertiger Content ist für eine gelungene (SEO) wichtig, um von Google gefunden zu werden.

Wer den nicht selbst erstellen kann, steht vor einer Herausforderung. Mit White Label Content hat man konkretes Material und findet einen guten Einstieg. Vorliegenden Content umzuändern ist einfacher als Content zu erstellen. Es ist vorstellbar, aus einem Ebook eine Artikelserie zu machen. Der Fantasie sind bei White Label Content keine Grenzen gesetzt!

 

- Was möchtest du Menschen über White Label Content noch mit auf den Weg geben?

Es ist völlig normal, sich von einem Webdesigner ein Logo erstellen oder sich von einem Programmierer seine Webseite bauen zu lassen. Weswegen sollte man sich also nicht Unterstützung bei der Erstellung von Content suchen?

Auf contentkauf.de finden interessierte Menschen neben unseren Produkten auch anregende Blogartikel rund um das Thema „White Label Content kaufen“.

Achte beim Kauf von White Label Content vor allem auf Qualität. Es gibt Shops, die solchen Content für einen Spottpreis anbieten. Der ist dann für wenig Geld auf einer amerikanischen Seite gekauft und durch den Google Übersetzer gejagt worden. Die Qualität kann sich sicher jeder vorstellen.

Wer als Autor White Label Content verkaufen möchte, sollte ebenso auf die Qualität seiner Werke achten und einen angemessenen Preis verlangen. Es war schließlich Arbeit, den Content zu erstellen. Ich arbeite deswegen auf contentkauf.de mit mehreren Autoren zusammen, die die jeweiligen Gebiete abdecken. Dazu suche ich laufend nach Kooperations-Partnern. Interessierte Autoren können sich gerne bei mir melden.

 

- Können Autoren und Selbstverleger bei dir eine Beratung zu White Label bekommen und wie sieht diese aus?

Ich plane einen Onlinekurs zu diesem Thema, der in zwei Monaten online gehen wird. Bis dahin können interessierte Autoren und Selbstverleger im Blog auf contentkauf.de bereits das Wichtigste nachlesen und mich auch gerne über die Seite kontaktieren.

 

- Wie können dich interessierte Leser kontaktieren?

Am besten über das Kontaktformular auf contentkauf.de.

Vielen Dank für deine Zeit!