5 Fehler, die dich bei Buchwerbung Zeit und Geld kosten

Welche 5 Fehler du bei Buchwerbung vermeiden solltest


Mit diesem Beitrag möchte ich dich aufrütteln, damit du mit deiner Buchwerbung Bücher verkaufst. Denn in meiner Arbeit mit den Autoren sehe ich beim Thema Buchwerbung immer wieder die gleichen 5 Fehler, mit denen sie mehr Geld ausgeben als sie einnehmen.

Vermeide diese 5 Fehler, damit du mit deiner Werbung Leser erreichst und Bücher verkaufst.


1. Du kennst deine Wunschleser nicht gut genug

Viele Autoren schalten Buchwerbung, um ihre schleichenden Buchverkäufe und eine langsam wachsende Leser-Community zu kompensieren. Die Buchwerbung soll ihnen helfen, neue Käufer für ihr Buch zu gewinnen.

Wenn das normale Marketing nicht funktioniert und Leser das Buch nicht von sich aus kaufen bzw. neue Leser in die Community hinzukommen, liegt es meist daran, dass der Autor seine Wunschleser noch zu wenig kennt und nicht die richtigen Inhalte veröffentlicht.

Woran sieht man als Autor, dass man seinen Wunschleser noch besser bestimmen sollte?

  • Das Buchcover sagt wenig über das Genre oder Thema aus. Man merkt es daran, dass die Leser nie etwas Positives zum Buchcover sagen. Menschen, die das Buchcover sehen, ordnen es außerdem dem falschen Genre/Thema zu.

  • Der Klappentext ist nicht gut. Menschen, die das Buch nicht kennen, können den Inhalt nicht in zwei Sätzen zusammenfassen. Sie sagen, dass das Buch Genre X oder Y sein könnte. Bei Sachbüchern können sie den Mehrwert nicht wiedergeben.

  • Der Autor bekommt von den Lesern keine Rezensionen oder die Rezensionen sind mehrheitlich negativ. Sobald es schlechte Rezensionen gibt, weiß der Autor zumindest, was er noch verbessern kann.

  • Auf Social Media kommen keine neuen Follower dazu. Der Autor hat die Inhalte für seine Leser noch zu wenig überlegt.

  • Im Newsletter sind die Öffnungsraten gering. Auch hier liegt es meist an den Inhalten.

Deshalb: Wenn sich dein Buch schon ohne Werbung an einige Leser verkauft, regelmäßig neue Leser in deine Community hinzukommen und die Öffnungsraten deines Newsletters gut sind, sind das positive Zeichen.

Dann ist meist der beste Zeitpunkt für bezahlte Werbung. Diese normalen Leser sind die Feuerprobe: Sie zeigen dir, ob die wichtigen Punkte der Buchvermarktung (Cover, Klappentext, Rezensionen, Inhalte auf Social Media und im Newsletter) funktionieren. Passt alles, lässt sich das Buch gut über Werbung an zusätzliche Leser vermarkten.


2. Du kennst das Werbetool deiner Wahl nicht gut genug

Oft sehe ich, dass Autoren Werbung für ihr Buch schalten ohne zu wissen, wie die Tools für optimale Werbekampagnen funktionieren.

Als Beispiele für schlechte Kenntnisse des Werbetools:

  • Ein Amazon-Autor möchte Amazon Ads schalten und schaltet eine Keyword-Kampagne. Er verwendet 30 Begriffe, die Leser vielleicht suchen würden.

  • Ein Nicht-Amazon-Autor will Social Media Werbung schalten und bewirbt einen seiner Beiträge mit 10 Euro über die “Jetzt bewerben”-Option.

Was solltest du stattdessen machen?

  • Dir für Amazon ein gutes Info-Tool suchen (wie hier erklärt) und alle Kampagnen-Typen schalten (mehr Infos dazu im Blog in der Kategorie “Amazon KDP”).

  • Bei Social Media Werbung mit dem Facebook-Werbeanzeigen-Manager arbeiten und unterschiedliche Versionen der Werbung testen.

Egal auf welcher Seite: Bevor du Geld in Werbung steckst, erlerne das Tool dahinter und sieh dir an, was genau du wie machen musst. Jedes Tool liefert die Ergebnisse zu deiner Werbung, mit denen du den Erfolg deiner Werbung messen kannst.


3. Du hast kein oder nur ein geringes Testbudget

Ein Autor hat mir vor kurzem geschrieben, dass er 20 Euro für eine Werbekampagne genutzt hat. Seine Kampagne lief drei Tage und dann würgte er sie ab, weil “es nichts gebracht hat”.

Selbst mit guter Vorbereitung weißt du am Anfang manchmal nicht, wie deine Leser auf deine Werbung reagieren. Deshalb musst du den Willen und Mut haben, mit der ersten Werbung Informationen über deine Werbung zu sammeln. Und deswegen brauchst du ein Testbudget.

Grob gesagt solltest du 80 bis 100 Euro in die Hand nehmen. Damit meine ich, dass du dieses Geld nutzt, um deine Werbung auf Amazon und Social Media für 7 bis 14 Tage zu testen. Warum so lange? Erst nach einiger Zeit erkennt man Trends und kann Rückschlüsse zur Werbung ziehen.

Dieser Betrag kann dir helfen, von Anfang an die richtigen Leser zu erreichen und deine Bücher zu verkaufen. Oder es kann so sein, dass du Informationen bekommst und siehst, warum die Werbung nicht funktioniert (Buchcover, Buchbeschreibung/Werbetext, Rezensionen,...). Deswegen ist es auch ein Testbudget.

Dieses Testbudget ist in beiden Fällen gut angelegt, weil du Informationen über den Erfolg deiner Werbung bekommst.


4. Du gibst zu früh auf

Von manchen Autoren höre ich regelmäßig, dass sie 20 Euro in Werbung stecken und sie nach einigen Tagen noch keine positiven Ergebnisse erzielen. Sie brechen die Werbung ab und überlegen sich eine andere Marketing-Aktion für ihre Bücher.

Dieser Punkt hängt mit dem Testbudget zusammen. Um erste Ergebnisse von einer aussagekräftigen Zielgruppe zu bekommen, solltest du ein größeres Testbudget in die Hand nehmen, auf die ersten Ergebnisse warten und dann Trends auslesen.

Meistens sieht man nach 10 bis 14 Tagen in den Ergebnissen, welche Punkte der Werbung funktionieren und welche nicht.

Selbst wenn die Ergebnisse nicht positiv sind und du dein Testbudget aufbrauchst, ist das ein positiver Erfahrungswert. Wenn du dir die Statistiken und Insights genauer ansiehst, ziehst du wahrscheinlich schnell Rückschlüsse über die Punkte, die du noch verbessern solltest, um mit der Werbung die richtigen Leser zum Kauf des Buchs zu motivieren.


5. Du wertest deine Ergebnisse nicht aus

Von allen Fehlern ist das der größte. Denn alle Tools geben dir Statistiken und Insights, damit du eine Auswertung machst und entscheidest, wie es weitergeht.

Ich sehe in meiner Arbeit immer wieder, dass die Autoren mit der Buchwerbung bei Amazon viele Impressionen und Klicks erzielen, aber keine Verkäufe. Sie fragen mich dann, woran das liegt. Wenn die Leser auf die Werbeanzeige klicken und das Buch nicht kaufen, liegt es meist an der Buchseite, nämlich am Klappentext. Überraschenderweise wollen dann trotzdem wenige Autoren ihre Klappentexte ändern. Sie machen einfach weiter wie bisher und hoffen, dass sie doch mehr Bücher verkaufen.


Die Ergebnisse zeigen immer an, wo es noch Verbesserungspotential im Verkaufsprozess gibt. Sehen wir uns zwei Beispiele an:

Amazon Ads

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Social Media Ads

Social Media Ads^2.png

Auch wenn Autoren diese Informationen haben, machen sie manchmal weiter wie bisher. Sie hoffen, dass sich doch noch Leser für das Buch finden. Gerade der Punkt “Buchcover” scheint ein rotes Tuch zu sein. Selbst wenn die Autoren die Informationen in den Ergebnissen sehen (wenig Klicks, geringe Klickrate), lassen und lassen sie sich nicht von einem neuen Cover überzeugen. Dasselbe sehe ich auch bei Klappentexten: Auch wenn die Autoren bei geringen Bestellungen sehen, dass der Klappentext noch nicht gut genug ist, halten sie weiterhin am bisherigen Klappentext fest und schreiben und schreiben ihn nicht um.

Manchmal geben sich frustrierte Autoren dann doch einen Stoß und holen sich bei anderen Autoren Hilfe: Sie zeigen ihnen ihre Bücher und Werbung und stellen dann oft überrascht fest, dass das Feedback konstruktiv ausfällt und sie viele Verbesserungsvorschläge hören. Von Autorenkollegen scheinen sie konstruktive Kritik eher zu akzeptieren als von Informationen, die man in Statistiken sieht.

Manche Autoren glauben, dass eine bestimmte Zahl an Reichweite, Klicks oder Bestellungen positiver ist als andere Werte. Sie lesen das auf Blog X oder hören das von Youtuber Y. Sie kommen nie auf den Gedanken, sich an ihren eigenen Ergebnissen zu messen, diese auszuwerten, Verbesserungspotentiale aufzuspüren und die Ergebnisse mit der Zeit zu verbessern. Stur halten sie an Zahl Z fest und sind ewig frustriert, weil sich diese Zahl nicht einstellt; selbst wenn sie das Werbebudget erhöhen.

Der springende Punkt ist bei Werbung, dass der Autor seine eigenen Ergebnisse mit der Zeit durch die Informationen aus den Statistiken verbessert. Die Auswertungen der eigenen Kampagnen sind der beste Weg, um mit der Werbung Erfolg zu haben.

Sehen wir uns zwei Beispiele an:

Der Autor sieht, dass die Impressionen der Werbung nach einer Woche bei 70.000 liegen und die Klickrate 0.2% ist. Er sieht sich nun an, was er tun kann:

  • Die Impressionen durch bessere Ausrichtung der Werbung steigern (Zielgruppe, Keywords, Aufbau)

  • Die Klickrate durch bessere Inhalte steigern (Werbetext, Klappentext, Beschreibungstext, Bilder, Fotos, Videos)

Der Autor sieht, dass die Impressionen und Klicks hoch sind, aber die Leser nicht bestellen. Er geht durch, was er tun kann, um sie zu steigern.

  • Bessere Inhalte veröffentlichen (Werbetext, Klappentext, Beschreibungstext, Rezensionen, Autorenvita, Handlungsaufforderung zum Kauf, Bilder, Fotos, Videos)

  • Er geht alle Versionen der Social Media-Werbung durch und baut die Versionen aus, die gut funktionieren

Kommen wir auf die zwei vorherigen Beispiele zurück: Was willst du als Autor sehen und was nicht? Die Statistiken aus Amazon und aus dem Facebook Werbeanzeigenmanager zeigen dir schwarz auf weiß, wie deine Anzeigen funktionieren und geben dir zu jedem Punkt in der Verkaufskette alle Informationen, die du brauchst:

  • Funktioniert dein Buchcover?

  • Funktioniert dein Buchtitel?

  • Funktioniert deine Buchbeschreibung (Amazon) bzw. dein Werbetext (Social Media)?

  • Gibt es genügend andere Verkaufsargumente (regelmäßige Rezensionen, gute Autorenvita)?


Zum Schluss noch einmal der wichtigste Punkt:

Wenn du dich nicht mit Statistiken beschäftigen willst oder die Informationen aus den Ergebnissen nicht akzeptieren möchtest, stecke dein Geld lieber in andere Marketing-Maßnahmen.

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