Social Media Beiträge als Buchautor planen

Social Media Posts ohne Frust und Stress planen

Erinnerst du dich daran, wann du dich das letzte Mal um einen Job beworben hast? Sicherlich hast du dich gut für den gesamten Prozess vorbereitet: Du hast dir einiges zum Lebenslauf überlegt, ein tolles Motivationsschreiben geschrieben und dir für das eigentliche Gespräch gute Kleidung und einige Beispiele aus deinem bisherigen Berufsleben zusammengesucht. Außerdem hast du dich mit dem Unternehmen beschäftigt, um im Interview auf die Frage „Warum möchten Sie gerade für uns arbeiten?“ etwas Sinnvolles zu sagen.

Mit dieser Vorbereitung punktest du bei den Personalern und wirst als toller Bewerber wahrgenommen: Einer, der sich viel Mühe gemacht hat, um in diesem Unternehmen zu arbeiten. Einer, der motiviert wirkt, um etwas zu erreichen. Einer, der hier wirklich sein möchte und den Job nicht nur fürs Geld oder aus anderen Gründen braucht.

Was wäre, wenn Personalentscheider die Besucher von Social Media-Seiten sind? Wenn sie sich deine Social Media-Seiten wie einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben ansehen, um darauf zu schließen, wer du bist, was du machst, wie gut du es machst und was man von dir erwarten kann? Können sie den Menschen hinter dem Profil wahrnehmen und spüren (Foto, Schreibstil, vielleicht ein Bewerbungsvideo, um aus der Masse an Bewerbern herauszustechen)?

Würden sie auf einen Blick alle diese Punkte erkennen und dir und deinen Büchern überzeugt sein?

Nicht anders geht es den Besuchern deiner Social Media-Profile: Sie möchten auf einen Blick wissen, wer du bist, was du machst, wie gut du bist und was sie von dir erwarten können. Wenn sie dich spüren und fühlen können und du ihnen mehr als der Rest gibst, werden sie verzaubert sein.

Das bedeutet, dass du dich ins Zeug legen musst. Genauso wie beim Bewerbungsprozess ist Social Media kein heute setze ich mich mal hin und mach mal, sondern ich brauche ein konkretes Ziel, gute Planung und passende Inhalte. Die guten Neuigkeiten sind, dass das alles nur Zeit braucht. Du musst keinen einzigen Cent in Social Media stecken, um organisch gut zu wachsen und automatisch Leser zu erreichen.


Worum geht es bei der Social Media Planung?

Es geht zuerst einmal darum, dass du dein Ziel kennst. Das Ziel kann sich im Laufe des Jahres ändern. Lies dazu gerne den Beitrag zum JAHRESPLAN FÜR BUCHMARKETING.

Social Media-Inhalte funktionieren am besten mit einem Ziel. Nämlich mit deinem Ziel. Wenn du Inhalte für dein Ziel erstellst und vorausplanst, hast du die Kontrolle und versinkst nicht im Mega-Stress. Außerdem macht es dann Spaß, auf Social Media online zu sein. 

Wie erkennen die Personaler/Besucher mein Ziel?

Nehmen wir als Beispiel vier verschiedene Social Media- und Social Media-nahe Seiten: Wo und wie können die Besucher dein (aktuelles) Ziel erkennen?

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Diese Elemente sind sogenannte „evergreen“ Elemente: Sie sind immer sichtbar, wenn der Besucher auf dein Profile klickt. Andere Elemente sind nicht unter „evergreen“ zu reihen und daher weniger wichtig: Bei Instagram sind es beispielsweise die Stories, die nur für 24 Stunden sichtbar sind.

Diese Elemente lassen sich ändern. – Und genau das solltest du auch tun. Nehmen wir an, dass du gerade ein neues Buch veröffentlichst und nach den ersten zwei Monaten ein Lesung in München machst.

In den ersten beiden Monaten drehen sich die Elemente um den Buchverkauf und dann um die Lesung. Du passt die Elemente nach zwei Monaten an: Du tauschst die Header-Bilder aus, schreibst die Texte um und setzt die aktuellen Links. Inhaltlich kümmerst du dich um eine Neuausrichtung der Beiträge, damit sie zu deinem aktuellen Ziel passen.

Welche Inhalte soll ich erstellen, bevor ich die Social Media Beiträge poste?

Sobald du dein aktuelles Ziel herausgearbeitet hast, machst du ein Brainstorming, um passende Inhalte zu finden. Nehmen wir an, dass dein aktuelles Ziel Buchverkauf lautet.

Das Brainstorming könnte so aussehen:

  • Arbeit am Buch, mein Arbeitsplatz

  • Geschichten zur Entstehung des Buchs

  • Präsentation der Charaktere/Inhalte

  • Testimonials: Rezensionen/Blogger-Empfehlungen/Presseberichte

  • Textschnipsel

  • Lesungen und Live-Lesungen

  • Gewinnspiele und besondere Aktionen

Wenn dir wirklich gar nichts einfällt, lohnt sich ein Blick auf die Insights, Statistiken oder Analytics der verschiedenen Seiten. So kommst du sicherlich auf gute Themen. Ein zweiter Weg ist, dir das Profil von einem anderen Autor zu schnappen und seinen Aufbau anzusehen. (Du siehst mit einem Blick, wer es gut macht. Das sind die Profile, die viele Interkationen in Form von Likes, Kommentaren und Shares bekommen. Und wir kennen sie nach einiger Zeit alle. Wenn ich die Frage stelle: Wer macht Instagram-Marketing gut, erhalte ich immer dieselben Antworten.)

Auf welchen Social Media-Seiten soll ich überhaupt posten?

Auf der einen Seite solltest du die Seiten nutzen, auf denen deine Leser sind und auf der anderen diejenigen, auf denen du dich wohlfühlst.

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Wie fülle ich die Seiten?

Es gilt, aus mehreren Perspektiven zu denken:

  1. Auf welchen Seiten sind deine Leser?

  2. Wie ist deine Situation (Webseite vorhanden, Zeit vorhanden)?

  3. Womit erreichst du möglichst viele Leser?

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Setze nicht nur auf statische Inhalte wie Text oder Bild/Fotos/Grafiken/Illustrationen mit Text, sondern auch auf Audio- und Video-Inhalte. Das Engagement erhöht sich, wenn dich Besucher fühlen und spüren können. Und das können wir als Menschen nun mal besser, wenn wir deine Stimme hören oder dich in einem Video erleben. Verstecke dich auf keinen Fall hinter nichtssagenden Bildern. Versuche immer, daran zu denken, welche Emotion du mit deinen Beiträgen auslösen möchtest. Überlege dir, wie diese Emotion aussieht und halte sie dann auf Bild fest.

Ein schlechtes Beispiel, das ich oft sehe:

„Ich freue mich über die neue Rezension.“ Der Autor postet ein Bild von der Rezension.

Wie du es besser machen kannst:

Die Emotion, die hinter der tollen Rezension steckt, ist Freude. Und Freude sieht nicht aus wie eine 5-Sterne-Rezension. Sondern man will einen freudestrahlenden Menschen sehen, dessen Freude oder Lachen ansteckt. Als Kompromiss kann man als zweites Bild auf manchen Seiten zuerst das Foto und dann die Rezension posten.

Wie plane ich die Seiten?

Erstelle dir für die Seiten verschiedene Vorlagen. Das geht ganz easy in Apps oder auf Seiten wie canva, auf denen du kostenlose Vorlagen nutzen kannst:

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Achte darauf, dass deine Beiträge auf allen Seiten und in allen Formaten dein Branding wiederspiegeln: Das können Farben, Filter oder deine Webseite am Ende des Posts sein. Andere User teilen deine Beiträge oder empfehlen sie weiter. Du möchtest, dass die Menschen mit einem Blick sehen, von wem die Beiträge stammen. Genauso verhält es sich mit Audio- und Video-Beiträgen, bei denen du ein Startbild laden solltest, das dein Branding erkennen lässt. (Du kannst dir nie sicher sein, wie dich andere Besucher finden. Sie sollen erkennen, dass der Beitrag von dir stammt.

Was siehst du? Die Beiträge sind durch den Namen der Webseite erkennbar, durch die Farben, durch die Close-Ups der Unternehmerinnen, durch den Aufbau der Beiträge. Man weiß auf einen Blick, wenn man auf sie stößt, dass sie von einer Person stammen.

Bevor du deine nächsten Beiträge planst, lege dir zuerst ein Branding fest. Du erreichst damit Wiedererkennbarkeit. Und die ist im heutigen Zeitalter, wo so viele Autoren in den gleichen Genres oder ähnlichen Themen schreiben, so absolut wichtig, dass du sie nicht außen vor lassen darfst!

Lege dir für jede Seite und für alle Beitragsformate, in die du planen willst, einige Vorlagen in den richtigen Formaten fest, die du regelmäßig nutzen kannst. So kommst du nicht in den Stress, über die visuellen Teile nachzudenken und arbeitest produktiver.

Beispiel Social Media Planung für Instagram

Mit dieser Vorgehensweise wirst du auf Instagram auf einen Blick wiedererkennbar. Ganz egal, wie dich der Leser findet und wohin er zuerst klickt.

Wie fülle ich die Seiten mit Inhalten?

Nimm dir zwei Stunden Zeit und plane deine nächste Woche im Voraus: Du stellst die Fotos, Audios und Videos zusammen, schreibst die Texte vor und suchst die besten Hashtags heraus.

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Ich denke, aus all dem ergibt sich mein wichtigster Punkt: Du bist der Kandidat, den wir als Personaler beim Bewerbungsgespräch glänzen sehen wollen. Du bist nicht Massenware. Du bist du mit einer eigenen Persönlichkeit und einem einzigartigen Buch. Je besser du deinen eigenen Weg findest, desto wiedererkennbarer wirst du.

Nur du kannst dich selbst am besten ausdrücken.

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