Bei Social Media mit 0 anfangen und Erfolg haben

Als neuer Autor auf Social Media beginnen

Bei einem der letzten Workshops nahm ein neuer Autor teil, der gerade an seinem ersten Buch schreibt und noch keine Social Media-Präsenz hat. Am Ende des Workshops stellte er mir eine interessante Frage: “Womit soll ich beginnen, wenn ich noch nichts habe? Soll ich meine Freunde einladen? Es sieht doch blöd aus, wenn ich am Anfang nur 0 Follower habe.”

Selbst wenn du am Anfang nur 10 Fans hast, die sich brennend für deine Inhalte und Bücher interessieren, ist das besser als 100 Scheinfollower, die aus Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten bestehen, die dir vielleicht aus Mitleid folgen und sich nicht für deine Bücher oder Arbeit interessieren.

Stehe immer zur Zahl deiner Follower und zur Qualität deiner Community. Wenn du es richtig machst, wird deine Community mit der Zeit wachsen und aus den Menschen bestehen, die sich für deine Arbeit interessieren und dich gerne an ihre Kontakte weiterempfehlen.

Wie beginnst du als Autor auf Social Media bei Null? - Indem du ein einfach umsetzbares Erfolgsrezept beherzigst und mit Motivation durchziehst. Diese Erfolgsformel besteht aus 3 Zutaten.

Mit dieser Erfolgsformel schaffst du es, auch als unbekannter Autor mit wenig Social Media-Wissen von Anfang an eine Community an Menschen aufzubauen, die sich mit deinen Inhalten beschäftigen und sie bei sich teilen und dir damit helfen, deine Bücher bekannter zu machen.

Folge nicht der Herde. Die Herde der Autoren macht auf Social Media das, was alle anderen Autoren machen: Sie vernetzen sich mit anderen Autoren und Buchbloggern und denken, dass sie so Leser aufbauen. Mit der Zeit werden sie mit diesem Weg immer frustrierter und denken, dass Social Media für sie nicht funktioniert.

Wie sieht diese 3-beinige Geheimformel aus?

1. Wunschfollower bestimmen

Als Autor entscheidest du, an wen du dich vermarkten möchtest. Am besten machst du dir schon vor dem eigentlichen Schreiben Gedanken darüber, wer dein Wunschleser genau ist und beschäftigst dich gut mit dem psychologischen Aspekt und dem Kaufverhalten.

Wunschfollower.jpg

Durch ein detailliertes Wunschfollower-Profil weißt du, welche Beiträge deine Follower interessieren werden.

Zwei schlechte Beispiele

Beispiel 1:

Ein Thrillerautor möchte einen Psychothriller schreiben. Er möchte aber auch eine spannende Liebesgeschichte im Buch präsentieren. Das Buch gleitet immer mehr in Richtung Romantikthriller ab. Da einige Testleser das Feedback geben, dass es auch ien Romantikthriller sein könnte, vermarktet er sein Buch als Romantikthriller. Erstaunt erhält er schlechte Rezensionen von den Psychothriller-Lesern, die sich daran stören, dass das ein Romantikthriller ist. Und den Romantikthriller-Leser ist zu viel Psycho dabei.

Beispiel 2:

Eine Kinderbuchautorin schreibt Bücher für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Sie überlegt sich zwei Zielgruppen: die Eltern, die die Bücher kaufen, und die Kinder, die die Bücher lesen. Bei ihrem Marketing kommt sie mit der Zeit immer mehr in den Zweifel, wie sie ihre Posts aufbauen soll und ihre beiden Zielgruppen ansprechen soll. Die Eltern finden die kindlichen Beiträge seltsam. Sie erreicht die Kinder nicht, weil sie keine Social Media-Profile und Kreditkarten haben.

Zwei gute Beispiele

Beispiel 1:

Ein Krimiautor möchte ein Cosy Crime-Buch schreiben. Er entwickelt die Figuren und Handlung nach dem Rezept der Cosy Crime-Bücher (suspense, aber kein Blut) und vermarktet das Buch so.: Er erklärt seinen Lesern, was Cosy Crime ist und erstellt mehrere Beiträge, um die Figuren und die Handlung zu zeigen. Die Leser wissen, was sie hier erwarten und werden nicht enttäuscht.

Beispiel 2:

Die Kinderbuchautorin überlegt, dass die Eltern die Käufer der Bücher sind und meist Social Media-Profile haben. Sie richtet ihr Marketing auf Social Media auf die Eltern aus: Sie stellt ihr Konzept vor und zeigt, welchen Mehrwert ihre Bücher für die Kleinen haben. In ihre Strategie nimmt sie einfache Sprache auf, damit die Eltern den Kindern Textschnipsel oder Auszüge aus dem Buch vorlesen oder zeigen können.

2. Hochwertigen und relevanten Content für diesen Wunschfollower erstellen

Content ist King ist nicht nur eine Aussage, die wir alle kennen, sondern eine Wahrheit, die gerade 2020 über den Erfolg auf Social Media entscheidet.

Wer weiß, was seine Wunschfollower interessiert, kann ihnen das geben, was sie hören wollen. Und so werden sie lange Zeit bei dir bleiben, weil sie auf gute und relevante Inhalte vertrauen können.

Wie kommt man zu guten Ideen für die Wunschfollower? Es gibt verschiedene Wege:

  • Kommentare in Rezensionen

  • Google Stichwortsuche

  • Google Bildersuche

  • Instagram-Suche über Hashtags und trendige Beiträge/Autoren

Wenn du die Suche nach möglichen Beiträgen abgeschlossen hast, machst du vor dem eigentlichen Posten am besten ein Brainstorming. Dann setzt du auf Social Media auf drei verschiedene Content-Buckets und überlegst dir, wie du ein gutes Gleichgewicht zwischen ihnen findest.

Wer es sich einfacher machen möchte, kann für das erste Monat 16 Beiträge vorausplanen.

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Dieses Gleichgewicht zu finden, ist nicht immer einfach. Bei Social Media fallen mir bei Autorenprofilen oft zwei Dinge auf:

  • Sie stellen zu viel Persönliches in ihre Feeds. Man erkennt als Besucher nicht mehr, dass es sich um das Profil eines Buchautor dreht. Diese Situation ist einfach zu lösen: Der Autor sollte mehr Beiträge zu seinen Büchern und zu seiner Arbeit machen.

  • Sie stellen nie etwas Persönliches in ihren Feed und zeigen sich nie. Das ist die größere Herausforderung, weil hier die Challenge oft die Komfortzone ist. Die Angst vor dem Sich-Zeigen ist unbegründet: Die Follower möchten gerne sehen, wer hinter dem Profil steht und wie dieser Mensch so tickt und sich anfühlt. Je authentischer er ist, desto mehr Pluspunkte sammelt er. :)


3. Deine Beiträge regelmäßig messen und auswerten

Wer von Anfang an und langfristig auf Social Media Erfolg haben möchte, muss seine Beiträge regelmäßig messen. Ich nehme an, dass du als Leser dieses Beitrags ein Autor bist, der Social Media nicht nur zum Zeitvertreib macht, sondern mit dem Ziel des Leser- und Community-Aufbaus.

Nimm dir deshalb einmal pro Monat eine Stunde pro Kanal Zeit, um die Ergebnisse deiner Beiträge auszuwerten. Damit meine ich nicht ein 10-minütiges Drüberfliegen und weitermachen wie bisher. Sondern eine detaillierte Auswertung, wo du dir auf einem Blatt Papier notierst, welche Beiträge (Bild/Video/Live-Video) eine hohe Reichweite, viele Likes, Kommentare, geteilte oder gespeicherte Reaktionen bekommen haben.

Nur durch eine detaillierte Auswertung lernst du mehr darüber, ob deine Beiträge wirklich für deine Community interessant sind. Wenn sie es nicht sind, kannst du noch immer einen neuen Content-Plan erstellen oder dir überlegen, ob du die richtigen Menschen in deine Community lässt. Wie bisher weitermachen und hoffen, dass irgendwann einmal die richtigen Menschen zu dir kommen, ist keine gute Vorgehensweise.

Welche Möglichkeiten hast du bei Instagram und Facebook, um deine Beiträge zu messen?

Instagram:

Klicke auf deiner Hauptseite im oberen rechten Bereich auf die drei Striche und öffne die Insights.

Auf der Überblickseite der Insights findest du bei Beiträgen die Option “Alle ansehen”.

Klicke auf diese Option und sieh dir - je nachdem wo du stehst - deine Beiträge aus dem letzten Jahr, den letzten 6 oder 3 Monaten oder 30 oder 7 Tagen an. Miss die Beiträge nach Kommentaren, Likes, gespeicherten und geteilten Inhalten und den Website-Klicks.

Mache dir Notizen und erstelle daraus einen neuen Content-Plan für das nächste Monat.

Facebook:

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Auf der Übersichtsseite der Insights findest du viele Optionen. Für dich sind zwei Insights besonders interessant: Beiträge und Personen. Hier erfährst du viel über die Reichweite und Interaktionsrate deiner Beiträge und welche Menschen du mit diesen Beiträgen erreichst.


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