Wie kann ich mich als Buchautor gegen KI schützen?
Warum ist es vielen Autoren wichtig, dass KI nicht genutzt wird?
Seitdem der KI-Verlag AiPublix durch die Runde ging, habe ich Fragen bekommen, wie man sich als echter Autor gegen KI-Crawler und KI-Bücher schützen kann.
Suchmaschinen, Social Media und KI-Programme stützen sich auf Inhalte, die Menschen erstellen. Diese Quellen werden von ihnen genutzt, um ihre Programme zu verbessern.
Viele Autoren möchten nicht, dass ihre Bücher und Posts dafür angezapft und falls doch, dass sie dafür bezahlt werden. Die amerikanische Bestseller-Autorin Rachel Gillis meinte dazu, dass die Buchautoren den “Parasiten aushungern” und sich dagegen wehren sollten.
Warum steht Meta für Buchautoren unter Kritik und was sollten wir machen?
Der Spiegel berichtete im März 2025, dass Meta raubkopierte Bücher und Artikel zum Training seiner KI-Systeme nutzt. Aus einem Gerichtsverfahren gegen Meta in den USA geht hervor, dass bis 2023 fast 200000 Bücher zum Training der KI-Systeme genutzt hat.
Französische Verleger und Autoren haben im März 2025 eine Klage gegen die Verwendung ihrer Büchern für die Entwicklung von KI gegen Meta eingereicht. Das Ziel dieser Klage ist, Kreative zu schützen und gerechte Entlohnung zu bekommen. In der Klage wurde von "wirtschaftlichem Parasitismus" gesprochen.
Dem KI-Training kann man noch immer widersprechen. Der Widerspruch muss für jedes Social Media-Konto einzeln gemacht werden und wirkt ab dem Moment, ab dem er eingegangen ist. Hat Meta bis dahin Daten genutzt, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.
Warum steht OpenAI unter Kritik?
In den USA sieht sich OpenAI mit Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials zum Trainieren seiner KI-Modelle konfrontiert.
Die New York Times sowie andere Zeitungsverlage, Autoren und Künstler haben OpenAI seit 2023 wegen unberechtigter oder unentgeltlicher Nutzung ihrer Werke verklagt. Sie sagen, dass die KI-Modelle mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert werden, was eine Urheberrechtsverletzung darstellt.
Was du als Buchautor gegen KI-Training machen solltest
1. Wenn du eine Landing Page, Website oder ein Blog hast, sieh dir diese Punkte an
In jedem Website-Programm lassen sich über die Einstellungen Webcrawler für KI-Training deaktivieren oder Hinweise für “no ai training” setzen. Laut Hinweisen von IT-Experten ist es im Moment die beste Möglichkeit, dass die Inhalte nicht verwendet werden, biete aber keinen 100%igen Schutz.
2. Wenn du ein Social Media-Profil bei Instagram, Facebook oder Threads hast, kannst du dem KI-Training durch Meta widersprechen
Dieser Widerspruch muss für jedes Social Media-Konto einzeln gemacht werden und wirkt ab dem Moment, ab dem er eingegangen ist. Hat Meta bis dahin Daten genutzt, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.
Deutsche Verbraucherzentralen erklären das notwendige Vorgehen Schritt für Schritt.
3. Wenn du Selbstverleger bist, nimm Hinweise auf, dass du das Buch selbst erstellt oder geschrieben hast
In den USA haben Autorenverbände Zertifikate ins Leben gerufen, damit Autoren be ihrem Buch und in ihrem Marketing zeigen können: “Ich bin ein echter Autor”.
Da das bisher im EU- oder DACH-Raum nicht existiert, können Autoren Hinweise in den Buchbeschreibungen dalassen.
4. Im gesamten Marketing ist es wichtig, dass du zeigst, dass du ein echter Autor bist
Seit 2018 zeige ich bei texthungrig, wie du eine starke Autorenmarke mit Fokus auf den Menschen hinter dem Buch aufbaust.
Das wird ab jetzt noch wichtiger, damit sich echte Autoren von Menschen unterscheiden, die KI-generierten Büchern erstellen. In diesem Post erkläre ich nochmal die wichtigsten Punkte.
Liste mit alternativen Programmen und Interessensvertretung
Aktuell stelle ich alternative Programme für Instagram, Facebook, Threads und WhatsApp zusammen. Wenn du diese Liste an Programmen möchtest, schreibe mir einen Kommentar zu diesem Post oder eine Nachricht.
Insgesamt denke ich, dass es die Aktionen aller Autoren bei Interessensvertretungen für Autoren und bei Politikern braucht, um das Thema zu regulieren. Im deutschsprachigen Raum gibt es auch das Netzwerk Autorenrechte, das die Interessen von ca 16000 Autoren aus 15 Verbänden gegenüber der Politik vertritt. Manchmal werden offene Briefe geschrieben, die die Autoren mitzeichnen können, um ihnen so mehr Gewicht zu geben.