Mit datenbasiertem Marketing mehr Erfolg haben

Datenbasiertes Marketing macht erfolgreicher

Manchmal ist es schon schräg: Viele Autoren möchten mit ihrem Marketing mehr Leser für ihre Romane und Sachbücher finden, doch die wenigsten wissen, was sie in ihrem Marketing gerade alles erreichen und wo es noch Stellschrauben für Verbesserungen gibt. In diesem Beitrag möchte ich dir einfache Wege zeigen, wie du mit deinem Marketing mehr Leser für deine Romane, Sachbücher und anderen Angebote findest.

Warum datenbasiert arbeiten?

Der wichtigste Grund für datenbasiertes Marketing: Zahlen sind emotionslos. Sie zeigen auf einen Blick, was im Marketing wirklich funktioniert, wen genau du gerade ansprichst und welche deiner Beiträge am meisten Erfolg haben.

Mit diesen Ergebnissen lassen sich bessere Entscheidungen treffen als über gefühlsmäßiges Marketing, bei dem man sich von seiner eigenen Sicht und bestimmten Eindrücken leiten lässt.

Buchmarketing Kreis

Vielleicht erinnerst du dich an den Buchmarketing Kreis, mit dem ich ein einfach umsetzbares Marketing-Modell für das Buch- und Online-Marketing erkläre:

 
 

Die Ergebnisse deiner Buchverkäufe messen

Die Anbieter, über die du deine Bücher verkaufst, geben dir früher oder später die Ergebnisse zu deinen Verkaufszahlen. Du bekommst sie von deinem Verlag, vom Distributor, von Amazon, von deinem Zahlungsanbieter (digistore24, elopage, thrivecart,...) oder von deinem Onlineshop-System. Am besten wertest du hier monatlich aus, welche Buchformate du am meisten verkaufst. Und falls du Werbung schaltest, siehst du dir an, ob dir die Werbung mehr Verkäufe als das organische Marketing gebracht hat. Wenn du Werbung auf mehr als einem Weg schaltest, solltest du diese Ergebnisse ebenfalls festhalten, um dir genau anzusehen, was dir am meisten Verkäufe bringt.

Wenn deine Verkaufszahlen nicht so gut sind, liegt es meist an folgenden Punkten:

  • Wie gut drückt mein Buchcover mein Genre und Thema aus?

  • Wie klar und ansprechend ist mein Klappentext? (Tipp: Hier gibt es am meisten Handlungsbedarf.)

  • Entsprechen die Meta-Informationen, die für die Verkaufsseite hinterlegt sind, dem Suchverhalten meiner Wunschleser und -kunden? (Keywords, Kategorien, Autorenvita, Preise, Rezensionen und bei Amazon auch die A+ Inhalte)

Alle diese Punkte lassen sich einfach lösen: Cover können überarbeitet, Klappentexte aktualisiert und Meta-Informationen auf allen Verkaufsseiten neu hinterlegt werden.

Hier das Beispiel eines Romanautors mit Ebook und Taschenbuch, der bezahlte Werbung über Amazon schaltet:

In diesem Beispiel sieht man, dass die Verkäufe über die Werbung nicht so gut sind wie die über das organische Marketing. Das sagt mir, dass die Amazon-Werbung wahrscheinlich nicht gut auf das Suchverhalten der Leser ausgerichtet ist. Hier wäre es gut, die Ergebnisse der bisherigen Werbeanzeigen gut auszuwerten und die Werbeanzeigen neu auszurichten.

Die Ergebnisse deines Website- und Email-Marketings messen

Bei deiner Website bekommst du die Informationen in deinem Website-Programm oder über die Google Search Console, die du gratis mit deinem Website-Programm verbinden kannst. Wie genau du das machst, kannst du dir für dein Website-Programm in Video-Tutorials auf YouTube ansehen. Die Verknüpfung ist meist innerhalb von wenigen Minuten erstellt und ab dann hält die Google Search Console das Verhalten der Besucher auf deiner Website fest.

Die Website-Programme schlüsseln in den meisten Fällen genau auf, von welchen Quellen die Website-Besucher kommen. Und die Google Search Console zeigt dir beispielsweise, über welche Suchbegriffe die Besucher auf deine Website kommen. Und sie zeigt dir auch, wie viele Besucher sich in den Newsletter eintragen.

In deinem Email-Programm bekommst du die Anmelderaten für deinen Newsletter sowie die Öffnungs-, Klick- und Absprungsraten. Hier kannst du feststellen, wie gut du deine neuen Abonnenten durch die Anmeldung leitest und noch dazu, welche Tage bei deinen Emails am besten funktionieren und welche Betreffzeilen die Abonnenten am meisten ansprechen. Bei den Klickraten wiederum siehst du, wie gut die Inhalte und der Aufbau deiner Emails sind. Und die Absprungsraten zeigen dir, wie gut du die Inhalte auf die Interessen deiner Leser und Kunden ausgerichtet hat.

Was solltest du also hier messen, damit du den Erfolg deines Website- und Email-Marketings feststellst?

  • Wie viele Aufrufe bekomme ich pro Monat und sehen sich meine Besucher auch meine wichtigsten Seiten an?

  • Wie viele meiner Besucher tragen sich in meinen Newsletter ein?

  • Auf welchen Geräten lesen meine Besucher meine Inhalte und wie gut sind meine Inhalte für diese Geräte gestaltet?

  • Wie viele Abonnenten lesen meine Emails regelmäßig?

Auch hier lassen sich die Punkte einfach verbessern, indem der Autor seine Leser in seinem Marketing auf seine Website (oder besser noch auf sein gratis Lockangebot) aufmerksam macht, den Newsletter auf der Website gut sichtbar macht (und ein gratis Lockangebot anbietet) sowie die Inhalte für die Emails nach den Interessen der Leser und Kunden gestaltet.

Hier das Beispiel eines Autors mit Website und einem Newsletter für Besucher seiner Website:

In diesem Beispiel sieht man, dass die Anmeldungen im Newsletter im Vergleich mit den Website-Aufrufen wenige sind. Das sagt mir, dass der Autor das Anmeldeformular wahrscheinlich nicht gut auf der Website zeigt oder seinen Besuchern kein gratis Lockangebot anbietet. Von den 5 Newsletter-Anmeldungen holen sich auch nur 2 das gratis Lockangebot und scheinen im Double-Op-In-Prozess stecken zu bleiben. Hier wäre es gut, das Anmeldeformular besser zu zeigen oder ein gratis Lockangebot anzubieten und das Double Opt-In zu erklären.

Die Ergebnisse deines Social Media-Marketings messen

Bei den Social Media-Seiten bekommt man mit den gratis Unternehmensprofilen zu allen Beiträgen die Ergebnisse und kann sich genau ansehen, welche Gruppe von Menschen man genau erreicht und welche Beiträge am besten funktionieren.

  • Welche Beiträge werden am meisten aufgerufen?

  • Auf welche Beiträge bekomme ich die meisten Reaktionen (Kommentare, Emails,...)?

  • Welches Feature meiner Social Media-App habe ich bisher noch nicht genutzt und wo verpasse ich Chancen auf neue Leser?

Auch hier lassen sich die Punkte einfach verbessern, indem der Autor nochmal über die Wünsche und Interessen seiner Wunschleser und -kunden nachdenkt oder eine Umfrage startet. Wer seine meistaufgerufenen Beiträge kennt, kann in dem Format mehr davon machen, dieselben Hashtags nutzen und die Beiträge inhaltlich ähnlich aufbauen. Wer noch nicht alle Features seiner Social Media-App nutzt, kann diese Features ausprobieren und den suchenden Lesern und Kunden eine Gelegenheit geben, die Beiträge in den Weiten der Social Media-App zu entdecken.

Hier das Beispiel eines Autors mit einem Instagram-Profil:

In diesem Beispiel sieht man, dass der Autor viele Nutzer erreicht, aber nur wenige Follower neu hinzukommen. Das sagt mir, dass die Beiträge eine sehr breite Zielgruppe ansprechen oder die Hashtags sehr allgemein ausgerichtet sind. Wenn es in einem Monat nur 15 Reaktionen gibt, sind die Inhalte nicht gut auf die Interessen der Leser oder Kunden ausgerichtet, zu wenig interaktiv gestaltet oder der Autor nutzt nicht alle Features des Social Media-Kanals. Hier wäre es gut, die bisherigen Beiträge auszuwerten und sich nochmals damit zu beschäftigen, welche Inhalte die Wunschleser und -kunden am meisten interessieren.

Die Ergebnisse deines Content-Marketings messen

Bei einem Blog kannst du dir die aufgerufenen Seiten über die Google Search Console ansehen. Die Podcast-Hoster geben dir grundlegende Statistiken zu den meistaufgrufenen Seiten, die Anhörzeit und die Zielgruppe, die du erreichst. Bei YouTube bekommst du über die Analytics sehr viele Ergebnisse zu deiner Zielgruppe, zu den Reaktionen auf deine Videos und zur Anhörzeit der Videos.

  • Welche Beiträge werden am meisten aufgerufen?

  • Auf welche Beiträge bekomme ich die meisten Reaktionen (Kommentare, Emails,...)?

  • Wie kann ich die Beiträge noch verbessern, damit sie noch besser gefunden werden (Titelbilder, Inhalte, Aufbau, SEO)?

Auch hier lassen sich die Punkte einfach verbessern, indem der Autor die Beiträge inhaltlich auf die Wünsche und Interessen seiner Wunschleser und -kunden ausrichtet. Wer seine meistaufgerufenen Beiträge kennt, kann mehr davon machen, ähnliche Vorschaubilder und dieselben Hashtags nutzen und die Beiträge inhaltlich ähnlich aufbauen.

Hier das Beispiel eines Autor mit einige Podcast-Episoden:

In diesem Beispiel sieht man, dass der Autor einige Podcast-Downloads bekommen hat, aber nur wenige neue Abonnenten den Podcast abonniert haben. Das sagt mir, dass die Beiträge neue Zuhörer noch nicht überzeugen und es wahrscheinlich um die Inhalte geht. Wenn es in einem Monat nur 10 Reaktionen gibt, sollte der Autor die Zuhörer in seinen Episoden und in den Beschreibungen zum Kommentieren, Liken und Teilen der Inhalte auffordern. Die Anhörzeit kann durch ein Intro gesteigert werden, in dem der Autor einen kurzen Überblick über die wichtigsten Punkte der Episode gibt.

Fazit zum datenbasierten Marketing

Wie du siehst, bringt das monatliche Tracking der Ergebnisse aus den 3 Säulen des Buchmarketing Kreises eine gute Übersicht, wo es noch Verbesserungspotenziale in deinem Marketing gibt. :)